Bethlehem - Lebe dich leer (DigiPac)
Bethlehem - Lebe dich leer (DigiPac)
Als Vorreiter des sogenannten Depressive oder Suicidal Black Metal prägen Bethlehem die Entwicklung extremer Musik seit 28 Jahren maßgeblich. Mit ihren ersten drei Alben "Dark Metal" (1994), "Dictius Te Necare" (1996) und "S.U.i.Z.i.D." (1998) führten sie eine Bewegung an, die mehrere Genres nachhaltig beeinflusst hat. Die Deutschen brachten immerzu Alben heraus, die ihre stetig wachsende Anhängerschaft gleichzeitig vor den Kopf stießen und bezauberten.
Nach einer experimentellen Phase kehrte die Band 2016 auf "Bethlehem" zu ihren harschen Wurzeln zurück und stellte eine neue Besetzung vor, zu der auch Frontfrau Onielar (Darkened Nocturn Slaughtercult) gehört. Ihr krasser Gesangsstil ist neben Gründer Jürgen Bartschs unerschöpflichem Einfallsreichtum mittlerweile ein Markenzeichen der Gruppe geworden. "Lebe dich leer" legt Zeugnis davon ab: Alle Songs unterscheiden sich voneinander und erzählen jeweils eine eigene Geschichte, eingebettet in eine Klangkulisse des schieren Entsetzens. Gespenstisch schrille Schreie verschmelzen mit Melodien und schweren Gitarrenriffs, das musikalische Spektrum reicht von sumpfigen Grooves bis zu stürmisch erhebenden Momenten.
Auf dem Album verbinden sich Bethlehems klassischer Black und Death Metal mit Einflüssen aus dem Industrial-Bereich und frühem Darkwave, ohne dass vertraute Ästhetik und Sound verlorengingen. "Lebe dich leer" ist also gleichzeitig einzigartig und traditionsverbunden; jeder Freund gewagter Musik wird es schaudernd bewundern, wohingegen sich langjährige Fans des Quartetts beim Hören gleich wie zu Hause fühlen dürften. Das Chaos naht…